Probetraining

5 Denkanstöße für eine moderne Fastenzeit

6. April 2021
von Vanessa

Lesezeit: Ca. 8 faste Minuten ;)

Wann beginnt die Fastenzeit und wie lange dauert sie? Was darf man in der Fastenzeit essen?
Und gibt es eine Alternative zur kirchlichen Fastenzeit?
Vom Fasten von Plastik, Egoismus und Vorsicht: 5 Denkanstöße für eine moderne Fastenzeit.

 

Nach Karneval ist für viele Schluss mit lustig!

Ihren Ursprung hat die Fastenzeit in der katholischen Kirche. Hier bezeichnet sie die Bußzeit vor Ostern, die am Aschermittwoch beginnt und am Gründonnerstag endet.

Doch wo damals aus Buße gefastet wurde, um das Durchhaltevermögen Jesu gegen die Versuchung des Teufels zu ehren, hat das Fasten nach dem Karneval für die meisten heutzutage keine religiösen Hintergründe mehr. Genutzt wird die Zeit als Chance, nach der oft sündenvollen Feierwut, eine Auszeit zu nehmen. Verzichtet werden kann dabei auf alles Mögliche. Neben FleischSüßigkeiten oder dem Autofahren, wollen wir euch einige Denkanstöße und Alternativen vorstellen.

Denn Fasten geht auch ganz modern mit vielen tollen ökologischen und nachhaltigen Ideen, die nicht nur dir und deiner Gesundheit, sondern auch der Umwelt und deinen Mitmenschen zu Gute kommen!

Fastenzeit von Aschermittwoch bis Gründonnerstag

Aber zu allererst …

 

Die Regeln - was gilt in der Fastenzeit?

Fasten ist in vielen Religionen fester Bestandteil. Wo Muslime im Fastenmonat Ramadan nur in den dunklen Abend- und Nachtstunden das Fasten brechen dürfen, erlaubt das Judentum ein Fasten bis zu maximal 25 Stunden.

Egal, für welche Art des Fastens du dich entscheidest, die Idee des Fastens bezieht sich auf das Wesentliche. Es geht darum, etwas zu reduzieren, das du normalerweise in (zu) großen Mengen konsumierst, oder darum, bestimmte Dinge bewusster wahrzunehmen, die oft in deinem Alltag untergehen.

Sobald du weißt, was du fasten möchtest, besinne dich darauf und steigere in der Fastenzeit deine Achtsamkeit bezüglich dieses bestimmten Themas.

 

Wie lange dauert die Fastenzeit?

Wie oben bereits beschrieben, beschreibt die ursprünglich katholische Fastenzeit eine Dauer von 40 Tagen. Von Aschermittwoch bis Gründonnerstag. Für die Mathematiker unter euch: Karfreitag und -samstag sind zwar Fastentage, zählen aber nicht zur österlichen Bußzeit. Die Sonntage werden ebenfalls nicht mitgezählt ;)

Wenn du nicht aus religiösen Hintergründen fasten möchtest, kannst du dir den Zeitraum natürlich frei wählen. Aber: Viele empfinden den Zeitraum zwischen Karneval (Fastnacht oder Fasching) und Ostern als geeignet. A), weil man an Karneval (auch wenn natürlich nicht in jedem Landesteil Karneval gefeiert wird) gerne mal über die Stränge schlägt und der Körper eine Pause gut gebrauchen kann und B), weil in dieser Zeit viele Menschen fasten. Und mit Verbündeten fastet es sich leichter!  

Wichtig ist, dass du dir einen festen Mindestabschnitt aussuchst. Ein fester Zeithorizont nimmt dir nicht nur die Hürde zu starten, sie gibt deinem Plan auch mehr Struktur und steigert deine Motivation. Denn Commitment geht leichter mit einer Grenze vor Augen.

 

Was darf man in der Fastenzeit essen?

Wenn du dich dafür entscheidest, auf etwas zu Essen zu verzichten, gibt es viele Möglichkeiten. Die meisten verzichten auf Fleisch, Süßigkeiten (Schokolade, Weingummi und Co.) oder Alkohol.

alkohol, süßigkeiten und Fleisch Fasten

Auch auf Kaffee wird gerne verzichtet. Denn auch wenn 2-3 Tassen (schwarzer Kaffee!) oft als nicht gesundheitsschädigend diskutiert werden [1], zeigen sich bei vielen Entzugserscheinungen, wenn sie mal keinen Kaffee trinken. Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, oder ironischerweise auch Schlaflosigkeit können auftreten, wenn das braune Getränk einmal ausbleibt.

 

Heilfasten: Fasten zum Abnehmen

Einige nehmen sich für die Zeit nach Karneval nicht nur den Verzicht bestimmter Nahrungsmittel wie Schokolade oder Weingummi vor, sondern starten direkt in ein komplettes Heilfasten ein. Detox Kuren und Co. versprechen den großen Abnehmerfolg. Und tatsächlich führst du dir in einer Heilfastkur in der Regel recht wenige Kalorien zu, wodurch dein Körper in einen Hungerstoffwechsel verfallen kann. Resultat: Du verlierst zwar innerhalb der Fastenzeit relativ schnell an Gewicht - wenn du im Anschluss jedoch wieder zu deiner ursprünglichen Ernährungsroutine übergehst, nimmst du wieder zu. Und das leider oft mehr, als du ursprünglich abgenommen hast. Ein regelmäßiger gesunder Ernährungsrhythmus ist damit viel wichtiger als eine Woche Nichts Essen
Mehr zum Thema Hungerstoffwechsel und Jojo Effekt liest du in unserem Artikel Stoffwechsel ankurbeln!

Übrigens: Schwangere, stillende Mütter oder Menschen mit bestimmten Erkrankungen wie Diabetes oder Nierenerkrankungen sollten von Heilfasten lieber die Finger lassen und/oder sich von einem Arzt beraten lassen.

 

Modernes Fasten - was dir, der Welt und deinen Mitmenschen guttut

Wie zu Beginn bereits angeklungen ist, möchten wir dir gerne ein paar Denkanstöße mit an die Hand geben, wie du mit deiner Fastenzeit nicht nur dir, sondern auch deiner Umwelt etwas Gutes tun kannst.

Fasten für die Umwelt: Das Auto stehen lassen

Fasten für die Umwelt: Das Auto stehen lassen

Stattdessen häufiger das Rad / die Bahn nehmen oder zu Fuß gehen.

Sei einmal ganz ehrlich zu dir selbst: Benutzt du manchmal das Auto, um zur Arbeit, zum Einkaufen, oder zu Freunden zu fahren, obwohl du die Strecke auch gut mit dem Fahrrad, der Bahn, oder sogar zu Fuß hättest bewältigen können? Klar, manchmal regnet es in Strömen, oder du musst größere Mengen oder Wasserkisten einkaufen. Aber manchmal ist das Auto auch einfach die bequemere Lösung. Oder?

In unserem OBC Büro hängt seit Anfang des Jahres eine Liste mit grünen Kilometern. Hier trägt sich jeder einen Strich in die Liste ein, der mit dem Fahrrad oder den ÖPNV zur Arbeit gekommen ist. So rechnen wir am Ende des Monats die Kilometer zusammen, die wir als Team grün zurückgelegt haben und wir versuchen am Ende des Jahres auf 10.000 Kilometer zu kommen.

Für uns ist das eine tolle Motivation, das Auto morgens stehen zu lassen! Eine Idee, die auch du ganz einfach in deinen Alltag integrieren kannst!

Fasten für die Umwelt: Der Verzicht auf Plastik

Mehr als 10 Millionen Tonnen Abfälle gelangen jährlich in die Ozeane [2]. Und davon bestehen 75% aus Kunststoff und Plastik. Diese Zahlen kann man sich gar nicht bildlich genug vorstellen.

Unsere Wegwerfgesellschaft kostet jedes Jahr bis zu 100.000 Meeressäugern und 1.000.000 Meeresvögeln das Leben. 'Die Tiere verhungern mit vollen Mägen, da Plastik den Verdauungsapparat verstopft, die Tiere verfangen sich in alten Fischernetzen, ertrinken oder erleiden schwere Verletzungen bei Befreiungsversuchen. Ein besonderes Phänomen sind die sogenannten Müllstrudel. Hydrographische Wirbel sammeln hier gigantische Müllteppiche an. Der wohl bekannteste ist der „Great Pacific Garbage Patch“ im Nordpazifik. Er hat inzwischen die Größe Mitteleuropas erreicht' [2].

Wenn du dich also dafür entscheidest, eine Plastik freie Zeit in Angriff zu nehmen, leistest du einen riesen Beitrag für die Umwelt. Natürlich ist es schwierig auf jede Art von Plastik zu verzichten. Viele Gebrauchsartikel wie zum Beispiel Damenhygiene Artikel oder bestimmte Lebensmittel findet man fast ausschließlich in Plastik verpackt.

Auch wenn es natürlich dennoch möglich ist (hilfreiche Tipps findest du in zahlreichen Foren), ist es fast noch wichtiger, sich erst mal ein Bewusstsein zu schaffen. Stelle dir die Frage: Wie viel Plastik verbrauche ich am Tag?
Dir wird mit Erschrecken auffallen, wie oft du deinen Plastikmüll ausleeren musst. Und dann beginne, auf kleine Dinge zu verzichten. Joghurt und Milch gibt es mittlerweile in fast jedem Supermarkt in Glasbehältern. Abschminktücher können ganz einfach durch einen Waschlappen ersetzt werden (wenn du dir Sorge um die Hygiene machst, wirf deinen Waschlappen nach jeder Gesichtswäsche in eine Schüssel mit kochendem Wasser oder lege ihn nach dem Auswaschen kurz in die Mikrowelle).

Fasten für die Umwelt: Der Verzicht auf Plastik

Eine ganz einfache Methode, die wirklich jeder nutzen kann, ist ein „Keine Werbung“ Schild am Briefkasten oder der Haustür. Achte hierbei darauf, dass auf dem Schild der Zusatz „Keine Handzettel, Wurfsendungen, Zeitungen, oder Wurfblätter“ steht. Eine Schablone hierzu kannst du dir ganz einfach hier oder in niedlich hier herunterladen

Wenn du bei einem Gegenstand oder einem Nahrungsmittel keine plastikfreie Alternative findest, lege es zunächst beiseite und widme dich anderen Dingen. Ein Plastik reduziertes Leben ist mehr ein schleichender Prozess.

Und wenn jeder von uns an ein, zwei, oder sogar drei kleinen Stellschrauben dreht, können wir die Welt mit kleinen Schritten jeden Tag ein bisschen besser machen :)

Fasten für die Mitmenschen: Verzicht auf Egoismus

Hört sich komisch an, oder? Wieso sollte ich egoistisch sein? Der Verzicht auf Egoismus ist weitgreifender, als er vielleicht zu Anfang wirkt.

Denn jeder von uns hat so ziemlich jeden Tag mal einen egoistischen Moment. Sei es, dass man einen wartenden Fahrradfahrer nicht die Straße überqueren lässt, weil man nicht abbremsen möchte, dass man an der Kasse schlechte Laune bekommt, weil die Warteschlange zu lang ist, oder man im Büro den Wassertank der Kaffeemaschine nicht wieder auffüllt, wenn nach dem eigenen Kaffee das rote Lichtlein blinkt. Egoismus begegnet uns jeden Tag.

Und wenn es natürlich auf einige mehr zutrifft als auf andere, jeder kann sich hier und da mal an die eigene Nase fassen und sich fragen: Hätte ich hier nicht anders reagieren können?

Ich erzähle dir kurz eine Geschichte aus meinem eigenen kleinen Egoismus. Ich habe vor einiger Zeit ein Gespräch mit einer Dame von meiner Stromfirma geführt. Ich hatte einen Nachzahlungsbericht bekommen für eine Zeit, in der ich noch gar nicht in der Wohnung gewohnt hatte. Das Zahlungsdatum bezog sich so ziemlich auf ein Jahr vor meinem Einzug. Dementsprechend war natürlich meine Laune, als ich die Dame anrief. Die Dame selbst war am Telefon auch nicht allzu gut auf mich zu sprechen und so haben wir ein Gespräch geführt, in dem sich die Unfreundlichkeit merkbar immer weiter hochgeschaukelt hat.
Und irgendwann habe ich dann kurz innegehalten und die Damen gefragt „Ihr Tag war bisher auch richtig beschissen oder?“, was sie nach einer kurzen Pause bejaht hat. „Das war meiner auch und es tut mir wirklich leid, dass ich das gerade an Ihnen auslasse.“
Und danach hat sich unsere Kommunikation komplett gewandelt und wir haben ein wirklich, wirklich nettes Gespräch geführt, in dem sich das Zahlungsproblem letztendlich als Missverständnis geklärt hat.

Was ich damit sagen will, ist, dass es unglaublich bereichernd sein kann, wenn wir etwas reduzieren. Probier’s aus: Faste Egoismus :)

Fasten für dich: Verzicht auf Vorsicht!

Zuerst soll ich auf Egoismus verzichten und jetzt auch noch auf Vorsicht?

Fasten für dich: Verzicht auf Vorsicht!

Ganz genau! Denn wie oft stehen wir vor einer Entscheidung und entscheiden uns dann für die sicherere Variante? Für die bequemere Variante?
Sei es bei einer neuen Aufgabe im Beruf, vor der Forderung der Gehaltserhöhung, die seit Monaten überfällig ist, oder dem Sportkurs, bei dem wir uns seit langem anmelden wollten und uns dann irgendwie doch nicht getraut haben.
Denn was, wenn wir den neuen Aufgaben nicht gewachsen sind? Was, wenn der Chef nein sagt, weil wir nicht gut genug sind? Was, wenn wir in den Kurs gehen und keinen Anschluss finden, oder nicht fit genug sind?

Genug mit der Vorsicht! Manchmal muss man einfach das Fenster aufmachen und die Vorsicht aus dem Fenster werfen. Manchmal muss man die Vorsicht, wenn sie dann durchs Treppenhaus wieder hochgestapft kommt, aus der Wohnung stoßen, und ganz feste die Tür zuknallen. Denn manchmal können wir die Vorsicht einfach nicht gebrauchen, weil sie uns im Weg steht und uns abhält, besser zu werden und uns zu entwickeln.

Darum Fenster auf, Vorsicht raus! Faste Vorsicht!

Fasten für dich: Verzicht auf Ausreden

Wo wir schon mal bei aus dem Fenster werfen sind: Wenn die Vorsicht schon am Boden liegt, wirf deine Ausreden hinterher.

Nimm dir einen Zeitraum vor, in dem du etwas ganz Bestimmtes geschafft haben möchtest. Sei es der lang geplante Sportkurs (zum Beispiel Outdoor ;)), ein klärendes Gespräch mit den Kollegen, oder die Forderung bei deinem Chef. Sei mutig und verzichte auf Ausreden. Denn je weiter du etwas vor dir herschiebst, desto höher ist die Hürde, das Problem oder das Ziel anzugehen. Jeden Tag, an dem du dein Ziel vor dir herschiebst, ist ein Tag, an dem du die Erfahrung machst, dass du es nicht geschafft hast. Und auch wenn du es schaffst, diese Erfahrung mit Ausreden zu verdrängen („Heute ist der Chef schlecht gelaunt, heute spreche ich es besser nicht an.“; „Heute muss ich Zuhause noch so viel erledigen.“; …), es wird jedes Mal schwerer, dich zu überwinden.

Fasten für dich: Verzicht auf Ausreden

Darum: Nutze die Zeit des Karneval, des Fasching oder der Fastnacht, dir ein starkes Kostüm zuzulegen, zieh dir danach im Geiste den Löwenkopf über und Power frei! Genug mit den Ausreden!

Du brauchst Unterstützung beim Bekämpfen von Vorsicht und Ausreden? Komm jetzt zu deinem kostenfreien und unverbindlichen Probetraining und lass dich von der Motivation und der positiven Atmosphäre im Team begeistern!

Bei uns kann jede und jeder Erwachsene/r mitmachen. Egal ob dick oder dünn, Sportmuffel oder -freund, fit oder unfit. Jedes Training ist so konzipiert, dass eine angenehme Portion Herausforderung und viel Spaß dich an deine persönlichen Bestleistungen heranführen.

Denn mit Verbündeten ist die Welt einfach ein schönerer Ort! :)

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Über die Autorin:

Unsere Autorin ist Vanessa.
Vanessa ist Masterstudentin an der Deutschen Sporthochschule Köln im M.Sc. Psychology in Sport and Exercise und ist damit angehende Sportpsychologin. Wenn du zu dem Artikel, oder zu Themen des Artikels Fragen hast, wende dich gerne in einer Mail an sie unter vanessa@original-bootcamp.com oder hinterlasse uns einen Kommentar!

Literatur

[1] O'Keefe, J. H., Bhatti, S. K., Patil, H. R., DiNicolantonio, J. J., Lucan, S. C., & Lavie, C. J. (2013). Effects of habitual coffee consumption on cardiometabolic disease, cardiovascular health, and all-cause mortality. Journal of the American College of Cardiology62(12), 1043-1051.

 

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