Ein Zinkmangel ist schnell passiert und bleibt oft unentdeckt.
Laut einer Studie über Zinkbedarf und Zinksupplementierung besteht ein Zinkmangel bei etwa einem Viertel der Weltbevölkerung [1]. In Deutschland erreichen laut der Nationalen Verzehrsstudie von 2008 nur 79% Frauen und 68% der Männer die empfohlene tägliche Zink-Zufuhr [2].
Was ist Zink eigentlich genau und was tut es?
Zink ist ein Spurenelement, das in unserem Körper eine ganze Reihe von Aufgaben übernimmt. Da es an unzähligen Stoffwechselvorgängen beteiligt ist, ist es zum Beispiel wichtig für das Wachstum, unsere Hautgesundheit und das Immunsystem.
Zink ist in unserem Immunsystem unter anderem für das Wachstum und die Produktion von Lymphozyten und damit auch für die Bildung von Antikörpern verantwortlich [3]. Lymphozyten wie zum Beispiel die Killerzellen oder Gedächtniszellen machen Schadstoffe in deinem Körper unschädlich und erkennen im Falle einer erneuten Infektion den Erreger schneller - dein Körper kann effektiver und schneller gegen Infektionen vorgehen.
Zusätzlich hat Zink antioxidative Eigenschaften und lindert damit oxidativen Stress. Du wirst resistenter gegenüber Krankheiten. Wenn dich das Thema der Antioxidantien näher interessiert, klicke gerne auf unseren Artikel über Antioxidantien und freie Radikale.
In unserem Immunsystem beeinflusst Zink damit die Immunantwort und stärkt deine Abwehrkräfte. Ein Zinkmangel auf der anderen Seite führt zur Abnahme und Schwächung von Immunzellen und damit zu einem geschwächten Immunsystem.
Wer mit unreiner Haut und Pickeln oder Akne zu kämpfen hat, dem kann Zink zu einem verbesserten Hautbild verhelfen [4]. Denn Zink unterstützt neben der Wundheilung auch die Hauterneuerung. Verletzte oder unreine Hautschichten werden abgetragen und durch gesunde Haut erneuert. Auch drosselt Zink eine übermäßige Talgproduktion, was ebenfalls zu einem verbesserten Hautbild führt.
Ein Zinkmangel auf der anderen Seite kann sich in unreiner Haut und Hautinfektionen äußern.
Wie bereits erwähnt, ist Zink an einer Vielzahl von Stoffwechselvorgängen beteiligt - dabei unter anderem auch am Zellstoffwechsel. Der Begriff Stoffwechsel meint hier alle biochemischen Prozesse, die in deinen Zellen ablaufen und die etwas mit dem Wechsel, also dem Austausch, der Umwandlung oder dem Transport von Stoffen zu tun haben. Der Stoffwechsel ist somit zur Aufrechterhaltung jeglicher Körperfunktionen essentiell, da jede Zelle unseres Körpers bestimmte Nährstoffe braucht, um voll funktionieren zu können. Mehr dazu liest du in unserem Artikel Den Stoffwechsel ankurbeln.
Zink kann dich in der Tat auch beim Abnehmen unterstützen. Denn Zink ist an der Funktion von Enzymen beteiligt, die Fette, Eiweiße und Kohlehydrate in deiner Nahrung aufspalten und sie deinem Körper so als Energiequelle zur Verfügung stellen. Der Fett-, Eiweiß- und Kohlehydratstoffwechsel wird damit durch Zink angekurbelt.
Bei einem Zinkmangel sinkt die Leistungsfähigkeit vieler Enzyme und dein Stoffwechsel wird verlangsamt. Das kann dir das Abnehmen erschweren [5]. Mitunter führt dies sogar zu einer Gewichtszunahme durch Zinkmangel.
Außerdem kann dir ein Zinkmangel auch ganz schön den Genuss beim Essen verderben, denn …
Wer nicht erkältet ist und dennoch weniger schmeckt und riecht als normal, der könnte an einem Zinkmangel leiden. Wie genau ein Zinkmangel an Geruchs- und Geschmacksstörungen beteiligt ist, ist bisher nicht vollständig geklärt [6]. Sicher ist jedoch, dass Zink sowohl an neurosensorischen als auch an enzymatischen Prozessen beteiligt ist, was die Funktion von Zink im zentralen Nervensystem sehr vielseitig macht. Transmitterstoffe (Botenstoffe, die in deinem Körper Informationen von A nach B übertragen) sind in ihrer Bildung und auch in ihrer Arbeit von Zink abhängig. Dass Informationen über Geruch und Geschmack also von deiner Nase oder deinem Mund zu deinem Gehirn transportiert werden, verdankst du also unter anderem auch dem Spurenelement Zink.
[Das Gleiche gilt übrigens auch für die Sehkraft deiner Augen, da Zink deine Netzhaut nährt.]
Lässt Zink deine Muskeln wachsen?
Nun ja, nicht direkt. Sportler haben zwar einen höheren Bedarf an Zink, das liegt jedoch größtenteils daran, dass sie durch vermehrtes Schwitzen mehr Zink ausstoßen als Nichtsportler [8]. Und da Zink an diversen Stoffwechselprozessen beteiligt ist (s.o.), benötigen deine Muskeln das Mineral für die Regeneration. Ein Zinkmangel kann also dazu führen, dass du dich vor allem nach einem Training länger schlapp und müde fühlst und du damit unnötig lange Pausen zwischen deinen Trainingseinheiten einbauen musst - oder du im Training nicht dein volles Potential ausschöpfst und nicht alles geben kannst.
Deine Muskeln wachsen durch Zink also nicht direkt, aber ein Zinkmangel kann ihre Regeneration beeinträchtigen.
1. Ein geschwächtes Immunsystem - du bist häufig und lange krank
2. Unreine Haut
3. Das Abnehmen fällt dir schwer
4. Du schmeckst, riechst und siehst schlechter
5. Du fühlst dich schneller schlapp und müde
Aber Achtung! Ein Zinkmangel ist so gut wie nie der einzige Grund für oben genannte Symptome. Ein stressiger Alltag, zu wenig Schlaf, oder andere Gründe können ebenfalls die Ursache sein. Am besten lässt du dich von einem Arzt auf einen potentiellen Zinkmangel untersuchen!
Wie so oft gilt auch für Zink: Ein Mangel kann auf natürliche Weise über die Ernährung ausgeglichen werden.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung liegt der tägliche Zinkbedarf bei…
… Jungen (ab 15J.) und Männern bei 10mg
… Mädchen (ab 10J.) und Frauen bei 7mg
… Schwangeren ab dem zweiten Trimester bei 10mg
… Stillenden bei 11mg
Und wie bereits erwähnt, können Sportler (sowie Menschen mit eingeschränkter Darmfunktion oder Diabetiker) u.U. einen höheren Zinkbedarf aufweisen. Genaue Angaben über den täglichen Bedarf sind hier jedoch individuell mit dem Arzt abzusprechen.
Zinkreiche Lebensmittel sind:
Emmentaler: 5790 μg Zink / 100g
Rindfleisch: 4989 μg Zink / 100g
Vollkornprodukte: 4562 μg Zink / 100g
Garnelen: 2200 μg Zink / 100g
Hülsenfrüchte: 1037 μg Zink / 100g
Quinoa 981 μg Zink / 100g
Übrigens: Magnesium kann die Aufnahme von Zink verbessern. Achte also neben Zink auf eine ausreichende Magnesiumzufuhr. Wie viel Magnesium du brauchst? Das liest du in unserem Artikel über Magnesiummangel!
Diese Frage ist eigentlich ganz einfach zu beantworten: Wenn du es partout nicht schaffst, deine Zinkspeicher über deine Ernährung aufzufüllen, dann kann eine Zink Supplementierung Sinn machen.
Zinkpräparate und Zink Tabletten gibt es hierbei als isolierte Zinkdosis, oder auch in Verbindung mit anderen Mineralstoffen, wie zum Beispiel Magnesium.
Über geeignete Zink Tabletten sprichst du am besten mit deinem Arzt, wenn dieser einen Zinkmangel bei dir festgestellt hat. Hier liest du mehr über Nahrungsergänzungsmittel und den Sinn und Unsinn von Pillen und Pulvern.
Du willst neben einer gesunden und ausgewogenen Ernährung (ob nun mit oder ohne Zink Supplemente) auch sportlich etwas Gutes für dich tun? Melde dich jetzt zu deinem kostenlosen und unverbindlichen Probetraining in deiner Stadt an und lass dich mitreißen von einer ganzen Menge Spaß, der unbändigen Motivation deines Trainers oder deiner Trainerin und vor allem: ganz viel Herz unseres OBC Team Spirits!
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Literatur
[1] Maret, W., & Sandstead, H. H. (2014). Zinkbedarf und Risiko und Nutzen einer Zinksupplementierung. Perspectives in Medicine, 2(1-4), 3-18. [2] Nationale Verzehrsstudie, I. I. (2008). Max Rubner-Institut. Bundesforschungsinstitut fur Ernährung und Lebensmittel. Nationale Verzehrsstudie II, Teil, 2, 2008.
[3] Rink, L. (2000). Zinc and the immune system. Proceedings of the Nutrition Society, 59(4), 541-552.
[4] Rostan, E. F., DeBuys, H. V., Madey, D. L., & Pinnell, S. R. (2002). Evidence supporting zinc as an important antioxidant for skin. International journal of dermatology, 41(9), 606-611.
[5] Anderson, R. A. (1998). Effects of chromium on body composition and weight loss. Nutrition Reviews, 56(9), 266-270.
[6] http://www.webmed.ch/archiv_akuelle_meldungen/zink_und_sinnesleistung.htm[
7] Jalali, G. R., Roozbeh, J., Mohammadzadeh, A., Sharifian, M., Sagheb, M. M., Jahromi, A. H.. & Afshariani, R. (2010). Impact of oral zinc therapy on the level of sex hormones in male patients on hemodialysis. Renal failure, 32(4), 417-419.
[8] Prasad, A. S., Schulert, A. R., Sandstead, H. H., Miale, A., & Farid, Z. (1963). Zinc, iron, and nitrogen content of sweat in normal and deficient subjects. The Journal of laboratory and clinical medicine, 62(1), 84-89.
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